Organisation für Bildung? Wer will denn so was?
Als Organisatoren wissen wir, dass für die Gestaltung jedweder Organisation ein Grundprinzip gelten sollte: Aufgabe, Kompetenz (i.S.v. Entscheidungskompetenz) und Verantwortung müssen immer deckungsgleich sein, weil kein Mensch die Verantwortung für die Erledigung einer Aufgabe übernehmen sollte, wenn er nicht auch die Kompetenz zugewiesen bekommt, die dazu notwendigen Entscheidungen zu treffen.
Und umgekehrt sollte der Mensch, der das Recht hat, die Entscheidungen zu treffen, auch die Verantwortung für die Entscheidungen und die Konsequenzen daraus tragen.
Für eine der wichtigsten Organisationen unserer Gesellschaft, nämlich die Organisation der Bildung, gilt das aber leider nur in sehr eingeschränktem Maße.
Während man sich unter den Bildungsverantwortlichen in den Unternehmen und Behörden schnell einig wird, dass die Lernenden in diesen Organisationen die Verantwortung für ihr Lernen selbst übernehmen müssen, weil sie es auch sind, die darüber entscheiden, ob sie lernen oder nicht, ist das in dem größeren Teil des Bildungswesens unseres Landes ganz anders.
In Schulen und Hochschulen, in Kindergärten und Kitas werden nicht die Lernenden für ihre Bildung zur Verantwortung gezogen, sondern eigentlich niemand – weil die Verantwortung für Bildung dort äußerst diffus durch den Raum wabert und niemand sie übernimmt.
Mit dieser Grundthese, befeuert durch einen Startimpuls (s. Bild) von unserem Präsidenten der gfo, Dr. Rudolf Lütke Schwienhorst, startete die Regionalgruppe Nürnberg in eine lebhafte Diskussion zum aktuellen Zustand und zu künftigen Perspektiven für die Organisation von Bildung in unserem Land.
Dies war von Anfang an eine Diskussion, die mit ganz viel Bodenhaftung durch ein breites Spektrum an Erfahrungen aus der praktischen Managementarbeit in diesem Bildungswesen geprägt war. Denn als Teilnehmer des Panels hatten wir
mit Angela Schöllhorn eine langjährige Leiterin eines bayrischen Gymnasiums, die jahrelang darunter gelitten hat, dass sie als Schulleiterin für alles verantwortlich gemacht wurde, aber nichts entscheiden durfte,
mit Carina Reitlinger eine erfahrene Lehrerin und Expertin für moderne Pädagogik, die erleben musste, dass Bildung in Deutschland so gar nicht nach den Kriterien erfolgreicher Pädagogik gestaltet ist,
mit Tobias Burckhardt einen Mitgründer und CEO der Shiftschool, wo er es sich seit fast 10 Jahren zur Aufgabe gemacht hat, Führungskräfte in der digitalen Transformation zu unterstützen.
Wir danken allen Teilnehmer:innen für den fundierten und engagierten Austausch und freuen uns auf eine Fortsetzung!
Tilman Peschke & Frank Tiefel
gfo Regionalleitung Nürnberg
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