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Change Management aus neurowissenschaftlicher SichtArtikel vom 23. Oktober 2024

Eine Veranstaltung der gfo Regionalgruppe Bremen/Oldenburg

Beim Treffen der gfo Regionalgruppe Bremen/Oldenburg im Oktober 2024 drehte sich alles um Changemanagement aus neurowissenschaftlicher Sicht. Sebastian Herbst vom (ROTH INSTITUT) erklärte, warum bei Veränderungsprozessen Widerstände auftreten und wie diese neurobiologisch zu erklären sind.

Das limbische System spielt hier eine entscheidende Rolle. Routinen sparen Energie und werden mit hirneigenen Opioiden belohnt. Veränderungen bedeuten mehr Energieaufwand und Risiko und führen erst einmal zu Widerstand. Das limbische System droht mit Belohnungsentzug, der nur durch ein passendes Nutzenversprechen, eine Belohnungsaussicht, vermieden werden kann.

Für die Praxis bedeutet das:

  • Informieren, Nutzen aufzeigen, ausprobieren lassen.
  • Mehrfache Wiederholungen mit Beteiligung und der Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln.
  • Nicht die rationalen Argumente alleine überzeugen, es kommt auf das Erleben, Reflektieren, Diskutieren, Beteiligen und Ausprobieren an.

Hinzu kommen Veränderungshürden je nach Persönlichkeitstyp, die sich neurobiologisch erklären lassen. Dynamische Persönlichkeitstypen streben eher Belohnung an, stabile Persönlichkeitstypen eher die Vermeidung von Risiken. Persönlichkeit wirkt damit auf die Veränderungsbereitschaft, und auch diese Prozesse werden im Gehirn durch das Belohnungssystem gesteuert und sind Grundlage der Motivation.

Für die Praxis bedeutet das, über die bereits genannten Argumente hinaus:

  • Emotional bedeutsame Nutzenargumente für alle Persönlichkeitstypen mit ihren Motivstrukturen berücksichtigen.
  • Individuelle Motivstrukturen und bisherige Erfahrungen der Stakeholder beachten.

Letztlich geht es darum, Veränderungsprozesse auf Basis neurowissenschaftlicher Erkenntnisse bestmöglich in der Praxis zu gestalten und zu begleiten.

Zum Abschluss besichtigten die Teilnehmenden die modernen Büroräume im Roth Institut, die viel Flexibilität ermöglichen und Begegnungsräume schaffen, und tauschten sich beim Networking aus.

Ein herzlicher Dank an Sebastian Herbst für die Einladung und den sehr inspirierenden Abend!

Antje Cordes
gfo Regionalleitung Bremen/Oldenburg

Die Präsentation zur Veranstaltung findet Ihr wie immer im Mitgliederbereich unserer Website unter "Ergebnisse vergangener Veranstaltungen"!

 

Unser Referent

Sebastian Herbst ist Geschäftsführer des ROTH INSTITUTs und Dozent für Organisation und Führung an der Hochschule Bremen. Mit seiner langjährigen Erfahrung in den Bereichen Leadership und Change-Management bieten er und sein Team umfassende Leadership-Programme, Zertifikatslehrgänge, Inhouse-Lösungen sowie Impulsvorträge im gesamten DACH-Raum an.

Die Vision des ROTH INSTITUTs ist eine am Menschen orientierte Führung in allen Organisationen. Besonders leidenschaftlich ist Sebastian Herbst bei der Integration neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in die Führungspraxis. Die vom ROTH INSTITUT, das er gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth gegründet hat, entwickelten Konzepte sind wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert.

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Es gilt selbstverständlich absolute Vertraulichkeit.

 

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